Text der Urkunde zur Grundsteinlegung

„Am Mittwoch, den 24. Juni 1981 wird der Grundstein zur neuen Johannes – Kirche in Rappersdorf gelegt. Die neue Filialkirche am Ostrand des Dorfes wird dem Patron der bisherigen kleinen Kapelle, dem hl. Johannes dem Täufer, geweiht. Die Grundsteinlegung erfolgt deswegen am Hochfest des Heiligen. Im Auftrag des Hochw. Herrn Bischof Dr. Karl Braun von Eichstätt nimmt der Hochw. Herr Domkapitular Alois Brandl die Grundsteinlegung vor.

Sie geschieht im Jubeljahr unseres Bistums anlässlich des 12oo-jährigen Todestages unseres ersten Bischofs Willibald, unter dem Pontifikat Johannes Paul II., unter Bundespräsident Richard von Weizsäcker, Bundeskanzler Helmut Kohl, unter dem Bayerischen Ministerpräsidenten Franz- Josef Strauß, unter dem Landrat Josef Werner Bauer von Neumarkt, unter Bürgermeister Georg Grabmann von Berching und Ortssprecher Georg Kienlein von Rappersdorf.

Rappersdorf, ehemals Gemeinde Ernersdorf, gehört seit 1972 zur Stadt Berching und schon immer zur Pfarrei Berching. Stadtpfarrer und Dekan von Berching ist seit 1970 Heinrich Füracker.

Der Entwurf der Kirche stammt von Diplomingenieur Robert Maria Jandl, Architekt in Regensburg. Die statischen Berechnungen hat Ingenieur Alfred Rischer aus Regensburg erstellt. Die Ausführung des Baues hat die Firma Josef Weidinger, Berching. Beratend beiden Planungen wirkten mit die Mitglieder der Kirchenverwaltung Berching: Alfred Deß, Josef Kraus, Anton Rupp, Heinrich Bauer, Markus Wittl, Konrad Fleischmann und als Ortsvertreter Georg Kienlein und Johann Zwittlinger von Rappersdorf.

Die neue Johannes-Kirche in Rappersdorf wurde nur möglich durch eine große Erbschaft der Eheleute Johann und Barbara Breinl, Rappersdorf, Kesselweg 3.

Mit Notariats – Urkunde Nr. 625/1977 Neumarkt i.d.0pf wurden von Barbara Breinl, geb. Kellner, am 9. Mai 1977 Fl.Nr. 571 Gemarkung Ernersdorf: Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude, Hofraum u. Gartenland zu 133o ha dem Standart der neuen Filialkirche sowie ein Waldgrundstück von ca. 1 ha und ein Guthaben von zuletzt 150 000 DM der Kirchenstiftung Berching überlassen mit dem ausdrücklichen Wunsch “ zum Bau einer neuen und größeren Dorfkirche“

Herr Johann Breinl starb am 3.4.1977, Frau Barbara Breinl starb am 10.4.1985

Dekan Füracker hat sich zehn Jahre lang mit viel Mühe u. Liebe um die Verwirklichung dieses Bauvorhabens bemüht. Er ist selbst zweimal zu Fuß nach Altötting gegangen mit den Schuhen des „alten Johann Breinl“, die an anderer Stelle der Kirche als Erinnerung eingemauert wurden.

Mit kräftiger Hilfe der Einwohner von Rappersdorf konnte der Kirchenneubau am 5. Mai 1987 begonnen werden. Johannes erscheint als der Bote und Prophet ,der dem kommenden Herrn die Wege bereitet. Johannes selbst verstand sich als den Rufer in der Wüste,den Vorläufer des Größeren, der nach ihm kommen sollte. Johannes vor dazu berufen, durch seine Predigt von der Gottesherrschaft und seinen Ruf zur Umkehr dos Volk auf das Kommen Jesu vorzubereiten. Jesus nennt Johannes den Größten unter allen Menschen, gleichsam den wiedergekommenen Elija ( Mat. |1.8.11.14)

Möge die neue Johanneskirche mit beitragen, dass dieser “ Johannes der Täufer“ als mächtiger Fürsprecher – als Kirchen und Ortspatron- zu allen Zeiten in Rappersdorf angerufen werde!

Rappersdorf am 24. Juni 1987

Josef Kraus, PGR-Vors. und Mitglied der Kirchenverwaltung

Heinrich Füracker,  Pfr./ Dekan

Georg Kienlein / Johann Zwittlinger als Ortsvertreter v. Rappersdorf“